Der Unterschied zwischen RGB, CMYK und PMS

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Farben sind ein wichtiger Aspekt des Druckens, aber nicht alle Farben sind gleich. Es gibt verschiedene Farbmodelle (Arten von Farben). Die wichtigsten Farbmodelle sind RGB, CMYK und PMS.

RGB

RGB-Farben (Rot-Grün-Blau) kommen hauptsächlich in digitalen Medien vor, z. B. auf deinem Monitor oder auf Bildern, die du mit einer Digitalkamera machst.

Bei RGB ist der Ausgangspunkt "Licht". Je mehr Licht erzeugt wird, desto mehr Farbe kann man sehen. Ohne Licht gibt es keine wahrnehmbare Farbe, auch bekannt als Schwarz. Das einfachste Beispiel ist dein Monitor. Wenn er kein Licht erzeugt, ist alles, was du siehst, schwarz. Je mehr Licht dein Monitor erzeugt, desto heller sind die Farben, und wenn der Monitor Rot, Grün und Blau in ihrer maximalen Stärke erzeugt und sie zusammengemischt werden, siehst du Weiß.

Die Farbe besteht aus einer Kombination der drei Grundfarben, Rot, Grün und Blau. Die Menge jeder Farbe liegt zwischen 00 (keine dieser Farbe) und dem hexadezimalen Wert FF (alle Farben). Insgesamt kannst du 16.777.216 Farben erstellen.

Leider können RGB-Farben nicht gedruckt werden, da Papier kein Licht erzeugt. Papier absorbiert und reflektiert Licht, das von einer anderen Lichtquelle wie der Sonne, deiner Schreibtischlampe oder deinem Monitor ausgestrahlt wird. Um RGB-Farben zu drucken, müssen wir das additive Farbmodell (RGB) in ein subtraktives Farbmodell (CMYK) umwandeln.

CMYK

CMYK-Farben setzen sich aus vier Grundfarben zusammen: Cyan, Magenta, Gelb und Key (Schwarz). Genau wie bei RGB werden die Farben durch Kombination dieser vier Grundfarben gebildet. Ein erster Unterschied ist, dass die Oberfläche/Hintergrund bei CMYK weiß ist (z. B. das Papier). Deshalb brauchen wir die "Key"-Farbe, um ein schönes, tiefes Schwarz zu erhalten. Außerdem absorbiert und reflektiert Papier Licht, im Gegensatz zu einem Monitor, der Licht ausstrahlt. Aus diesem Grund verwenden wir Tinten, die das Licht teilweise absorbieren. Nur das nicht absorbierte Licht wird reflektiert. Das bedeutet, dass auch die Farbe des Papiers selbst ein sehr wichtiger Faktor für die Wahrnehmung von Farben ist. CMYK-Farben absorbieren nicht nur das Licht, das vom Papier reflektiert wird, sondern werden auch von der Farbe des Papiers beeinflusst. Ein identisches Bild, das auf weißem Papier gedruckt wurde, wird anders wahrgenommen als ein Bild, das auf recyceltem oder lachsfarbenem Papier gedruckt wurde.

Abbildung 1 zeigt, dass RGB-Farben kombiniert werden, um mehr Farben zu erhalten. CMYK lässt nur die Tintenfarbe durch, alles andere Licht wird teilweise oder vollständig absorbiert. Bei RGB arbeiten wir mit Lichtquellen von Farben, CMYK basiert auf Farbfiltern.

 Color models RGB and CMYK
Abbildung 1: Farbmodelle RGB und CMYK

Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass man mit CMYK nicht so viele verschiedene Farben bilden kann. Dies führt zu Farben, die man auf dem Bildschirm sehen kann, die aber nicht gedruckt werden können. Diese Farbunterschiede betreffen vor allem Braun-, Grün- und Lila-Töne und vor allem sehr helle Farben. Die größten Unterschiede treten bei einer Kombination aus beidem auf, z. B. bei einer hellen, giftgrünen Farbe.

Daher ist es sehr wichtig, dass die Dateien mit der richtigen Farbkodierung erstellt werden. Wenn deine Datei in RGB erstellt wurde, kann sie in CMYK konvertiert werden. Bitte beachte, dass Farben, die nicht im CMYK-Spektrum liegen, in die nächstliegende druckbare Farbe umgewandelt werden, was zu unangenehmen Überraschungen führen kann. Lies hier, wie du sicherstellen kannst, dass deine Datei die richtige Farbkodierung hat.

Die meisten Produkte wie Poster, Flyer, Banner, Visitenkarten, ... werden in CMYK gedruckt, auch bekannt als 4-Farben-, Vollfarben- oder Quadri-Druck. Für Werbeartikel (z. B. Kugelschreiber, Sonnenbrillen usw.) und Textilien (z. B. T-Shirts, Pullover usw.) verwenden wir in der Regel keine CMYK-Farben; stattdessen werden PMS-Farben verwendet.

Hinweis: Wenn du Aufkleber mit transparentem Hintergrund in CMYK gedruckt hast, wird die weiße Farbe deines Designs auf dem Aufkleber transparent.

PMS

PMS steht für Pantone Matching System und besteht aus 18 Grundfarben, die zu 1.124 Mischfarben kombiniert werden können. PMS-Farben sind ein weltweit verwendeter Standard. Dies ermöglicht es jedem, die Übereinstimmung zwischen der gewünschten Farbe und der Tintenfarbe zu garantieren, die sich unterscheiden kann, wenn du keine PMS-Farbe verwendest.

Hinweis: Die Farbe der Tinte, die eine PMS-Farbe darstellt, ist immer dieselbe. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Farben auf jedem Produkt gleich aussehen. Das zugrunde liegende Material kann die Tinte auf unterschiedliche Weise absorbieren, was zu einem Farbunterschied führt.

PMS-Farben können auch für andere Produkte als Werbeartikel und Textilien verwendet werden. PMS-Farben werden zum Beispiel auch für den Druck von Schmuckfarben verwendet. Dabei handelt es sich in der Regel um sehr wichtige Farben, die immer und überall möglichst identisch sein müssen (z. B. der Rotstich des Coca-Cola-Logos). Dies kann nur durch die Verwendung von PMS-Farben erreicht werden.

Spot colors vs CMYK colors

Abbildung 2: Spotcolor vs. CMYK-Farben

In Abbildung 2 siehst du den Unterschied zwischen einer Schmuckfarbe und einer CMYK-Farbe. Dieses Bild zeigt, warum es bei der Verwendung von CMYK schwierig ist, eine bestimmte Farbe zu erzielen und sie bei jedem Druckauftrag gleich zu halten. Während des Produktionsprozesses werden CMYK-Farben einzeln auf das Material gedruckt, in sogenannten Drucktürmen. PMS-Farben werden vor dem Produktionsprozess zu der gewünschten Farbe gemischt.